WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG

Die Strasse
der Musik


Wissenschaftlich belegt: Harmonikaspielen bietet Erholung vom Alltagsstress

Aus subjektiver Sicht kann behauptet werden, dass sich musikalische Betätigung – aktiv und passiv – positiv auf den Menschen auswirkt. (Gehirntraining - geistige Fitness, seelisches Wohlbefinden, Ausgeglichenheit, Stressabbau, etc.)

Im Leaderprojekt „Straße der Musik“ werden diese Erkenntnisse wissenschaftlich belegt.

Mit der Durchführung wurde der bekannte Grazer Stressforscher Sepp Porta beauftragt.

Geforscht wurde in der Musikschule Stoanineum

An der Studie nahmen 47 Musikschülerinnen und Musikschüler der Musikschule für Erwachsene in Gasen teil. Die Untersuchung gliederte sich in zwei Teile, die vor und nach einem 30-minütigen Harmonikaunterricht durchgeführt wurden. Den Teilnehmern wurde aus dem Finger 100 µl Blut abgenommen, daraus wurden Laktat, Basenexzess, Kalzium und Magnesium bestimmt. Danach wurden Blutdruck und Puls gemessen. Mit einem mehrdimensionalen Befindlichkeitsfragebogen (MDBF), ausgearbeitet von der Psychologin Ines Bäck, wurde die subjektive "Wachheit" und "Müdigkeit" sowie das subjektive Wohlbefinden bestimmt.

„Harmonikaspielen macht glücklich und gesund“

Die Untersuchungen zeigen, dass trotz der physischen Betätigung durch das Harmonikaspielen eine allgemeine Beruhigung (metabolische Parameter, Elektrolyte und Blutdruck) eintritt.

„Trotz der körperlichen Anstrengung, das Instrument wiegt im Schnitt 6 kg, tritt beim Harmonikaspiel eine mentale und psychische Beruhigung auf. Diese Beruhigung wirkt sich sehr positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus.“ resümiert Sepp Porta.

  • Erhöhte, erregte Blutdruckwerte vor dem Spiel sinken bei den Erregten stärker, bei den weniger Erregten schwächer, überall jedoch um 12,5 Prozent.
  • Die aufgrund der mentalen Erregung höheren Laktatwerte vor dem Spiel sinken ähnlich wie bei den Blutdruckwerten, um etwa 20 Prozent.
  • Durch das Musizieren steigen Elektrolytwerte (Kalzium, Magnesium) im Blut was auf geringeren Stress hindeutet.
  • Subjektive psychologische Beurteilungen zeigen laut MTDB Skala eine mentale Beruhigung nach dem Spiel.

Wichtiges Ergebnis für die Region

Die Resultate der Studie erfreuen die Verantwortlichen des Vereins ganz besonders.

„Musikalische Betätigung – aktiv oder passiv – kann somit durchaus als Beitrag zur Gesundheitsvorsorge gesehen werden.“ erklärt Erwin Gruber, Bürgermeister von Gasen. „Als Heimat der berühmten Stoakogler Brüder setzt die Region schon lange einen musikalischen Schwerpunkt. Die Ergebnisse der Studie bestätigen uns, wir sind auf dem richtigen Weg!“

Veröffentlichung der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie werden in 2 anerkannten Wissenschaftsmagazinen veröffentlicht, nach Erscheinung der Magazine werden die Artikel hier abrufbar sein.

Bei einer Pressekonferenz am 17.10.2018 im Stoani Haus in Gasen wurden die Ergebnisse der Presse und Interessierten Personen erläutert. Fotos von der Pressekonferenz finden Sie hier.

Mag. Ines Bäck, GF Elfriede Willingshofer, Univ.-Prof. Dr. Sepp Porta

Bildnachweis: Die Mosbacher‘s